Steigende Mieten im Prenzlauer Berg

Kastanienallee

Kastanienallee

Claudia Hering von der Anliegerinitiative Marthashof beklagt im Tagesspiegel vom 06.11.2010 steigende Mieten im Prenzlauer Berg und macht dafür Eigentumswohnanlagen wie die Prenzlauer Gärten, Kastaniengärten, Choriner Höfe und den Marthashof verantwortlich.

Ein Drittel aller Hauseigentümer in den Sanierungsgebieten des Prenzlauer Bergs begannen ihre Häuser mit Hilfe staatlicher Zuschüsse und vergünstigter Kredite zu sanieren. Im Gegenzug verpflichteten sie sich, die Mieten über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren nicht über eine bestimmte Grenze zu erhöhen. Claudia Hering lebt seit 13 Jahren in der Oderberger Straße und profitiert noch heute von der Mietpreisbindung. Die 46-jährige Kunsthistorikerin zahlt für ihre 100-Quadratmeter-Wohnung nur 350 Euro Kaltmiete. Im kommenden Herbst läuft die Mietpreisbindung für ihr Haus ab. Die Ankündigung einer Mieterhöhung liegt ihr bereits vor und notwendige Reparaturen „werden nur noch notdürftig ausgeführt“. Für den Stadtsoziologen Andrej Holm ist das der „erste Schritt, um Altmieter loszuwerden“.

Der Immobilienberater Andreas Purrer sagt, dass bereits 30 Prozent der Wohnungen Eigentumsapartments wären. Konnte man noch vor etwa zehn Jahren für 1.000 bis 1.500 EUR pro Quadratmeter eine Wohnung erwerben, müsse der Käufer gegenwärtig mit Preisen von mindestens 2.500 EUR, in guten Lagen mit bis zu 5.000 EUR rechnen.

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Marthashof News vom 06.11.2010